Manuelle Lymphdrainage

Definition:
Unter manueller Lymphdrainage versteht man die Aktivierung des Lymphabflusses bzw. die Entstauung (Drainage) des Gewebes.

 

Technik:

Die manuelle Lymphdrainage beruht auf vier Grundgriffen. Es handelt sich um den „stehenden Kreis", den „Drehgriff', den „Pumpgriff" und den „Schöpfgriff'. Alle Griffe werden sanft und überwiegend kreisförmig durchgeführt. Dabei gibt es Dehnreize. Man unterscheidet eine Schubphase in Richtung des gewünschten Abflusses und eine Entspannungsphase, einem passiven Anteil.

Indikationen:

  • primäre Lymphödeme (Fehlanlagen im Lymphgefäßesystem)
  • sekundäre Lymphödeme (z. B. Aufgrund operativer Eingriffe, Bestrahlung, etc.)
  • Leichtgradige einseitige Lymphödeme
  • Ödeme:
  • nach Verletzungen oder Operationen
  • schmerzlose oder schmerzhafte, zeitweise bzw. vorübergehende lymphatische/lymphostatische Schwellungen
  • Schmerzen, Funktions-, und Belastungsstörungen durch lokale Schwellung (z. B. Ödem, Hämatom)


Therapeutische Wirkung:

  • Abflussförderung der Zwischenzellflüssigkeit über Lymph- und Venengefäßsystem sowie Gewebsspalten.
  • Steigerung der Lymphgefäßmotorik
  • Lockerung fibrosklerotischen Bindegewebes.
  • Einfluss auf das vegetative Nervensystem (besonders Parasympathikus).